Vanessa Stern
Venusberg
Hallo, Wir sind’s, Vanessa Stern!
Vanessa Stern hat zwei Körper. Das ist wie bei den Königen im Mittelalter: Die hatten einen
natürlichen Körper, der war sterblich; und sie hatten einen politischen Körper, der war unsterblich.
Vanessa Stern hat auch einen natürlichen Körper. Der ist oft verkühlt, weil er sich immer feucht
machen muss im Venusberg. Feucht, aber nicht nackig! Das verhindern die vielen Algen, zum Glück;
schon wegen der Brüste, die sich gern in den Vordergrund drängen. Die Algen allerdings
verbrauchen viel Sauerstoff – auch ein Problem. Da wäre es eigentlich besser, sich doch nackig zu
machen. Ein ewiges Hin und Her!
Und Vanessa Stern hat auch einen politischen Körper. Das sind viele: Vani und Valerie und Steffi
und Hui und Jelli und Eiki und Didi und Leonie. Das sind so viele, die passen gar nicht alle auf die
Bühne! – und das wollen sie auch gar nicht. Dieser Körper ist unsterblich.
So, und was gibt’s noch? Einen Haufen Decken; hängende Mundwinkel; eine rote Flöte; eine und
nur eine einzige Lichtstimmung; keinen Vorhang; ein Kinder-Xylophon; thüringischen Mohnkuchen;
ein rosa Schwammtuch; Zähne; eine offene Tür; Fürze und Rülpser; eine zweite Geige; ein Substitut;
einen Wagner-Kontakt; Magie; Zigarettenstummel; Kaugummi; Asche; ein Reclamheft; einen
Führer; eine Kabine; einen Orgasmus; und vieles mehr. Üppig, üppig!
Die Gründerin des „Krisenzentrums für weibliche Komik“ arbeitet seit 2011 kontinuierlich an den „Berliner Sophiensälen“. Dort produziert die Regisseurin und Schauspielerin regelmäßig Folgen ihres Showformats „La dernière crise – Frauen am Rande der Komik“.
Sterns für den Friedrich-Luft-Preis nominiertes Stück „Die Umschülerinnen oder Die Komödie der unbegabten Kinder“ feierte im April 2018 Premiere.
Gemeinsam mit ihren Mitstreiter*innen Jelka Plate und Eike Böttcher (Bühne und Kostüm, konzeptionelle Mitarbeit), Dietmar Schmidt (Dramaturgie), Stephanie Petrowitz und Valerie Oberhof (Performance), Ines Hu (musikalische Leitung) und Leonie Sowa (Regieassistenz) bearbeitet Vanessa Stern für BERLIN is not BAYREUTH den Venusberg. Ihr Arbeitsansatz ist postdramatisch, feministisch, politisch, albern.
Spielzeiten
Fr., 23.08.19, 18.15 bis 19 Uhr
Sa., 24.08.19, 18.15 bis 19 Uhr
So., 25.08.19, 17.15 bis 18 Uhr
Ort
Venusberg (indoor)
Mit
Ines Hu, Valerie Oberhof, Stephanie Petrowitz, Vanessa Stern
KONZEPT, TEXT, REGIE
Vanessa Stern
BÜHNE, KOSTÜME, KONZEPTIONELLE MITARBEIT
Jelka Plate, Eike Böttcher
MUSIKALISCHE LEITUNG
Ines Hu
Regieassistenz
Leonie Sowa